Lederreinigung

Leder ist ein schönes Material und sehr langlebig, wenn man ein paar Grundregeln einhält.
Ob es nun das schöne Paar Wildlederschuhe oder der neue Ledermantel ist – ruck zuck landet mal ein unschöner Fleck darauf. Die Schuhe haben einen unschönen Salzrand vom Schnee,… es gibt eine Vielzahl von Lederflecken. Wie Sie das Leder wieder sauber bekommen, hängt vom Material und seiner Beschaffenheit ab. Außerdem spielt der Fleckentyp eine Rolle, denn jeder Fleck muss anders gehandhabt werden. Wir haben Ihnen ein paar Tipps und Tricks und ausgewählte Flecken auf Leder zusammengestellt, mit denen Ihr Lederteil hoffentlich wieder fleckenfrei wird!

Tipps für den Umgang mit Leder

Beachten Sie bei allen Reinigungsversuchen, dass Sie das Leder niemals mit aggressiven Lösungsmitteln wie Benzin oder Acetol behandeln. Diese zerstören die Struktur des Leders. In jedem Fall sollten Sie vor der Behandlung Ihres Lederteils an einer verdeckten Stelle die Verträglichkeit mit dem Reinigungsmittel testen, das Sie verwenden möchten. Nach der Reinigung lassen Sie das Leder bei Zimmertemperatur langsam trocknen. Wenn Sie Leder fönen oder der Sonne aussetzen, kann es schrumpfen! Auch direkte Sonneneinstrahlung oder Heizungswärme schaden Leder eher, als dass sie ihm gut tun. Beachten Sie dies bei Ihrer Raumplanung.
Achten Sie darauf, dass Leder niemals zerknittert wird und lange so liegen bleibt. Zum Beispiel an Kleidungsstücken, die lange zerknittert im Schrank liegen, entstehen so Lederfalten, die nur schwer wieder rausgehen. Dementsprechend: Lederkleidung gut auslüften und immer frei hängen lassen. Dazu kommt, dass Leder ab einer Luftfeuchtigkeit von 70% schnell schimmeln kann.

Robustes Leder behandeln

Robustes Leder kennen Sie von Motorradlederjacken, Aktentaschen, Ledermöbeln oder Stiefeln. Es ist relativ grobporig und zeichnet sich durch besondere Pflegeleichtigkeit und gute Reinigungsfähigkeit aus. Dieses Leder sieht auch mit Kratzern und Macken besonders schick aus. Häufig reicht es aus, wenn Sie grobes Leder mit einem feuchten Lappen abwischen und anschließend gut trocknen lassen. Achten Sie darauf, das Leder nicht zu nass werden zu lassen, damit das Material nicht spröde wird. Gröberen Schmutz tragen Sie vorsichtig ab, wenn er getrocknet ist. Anschließend genau wie weiter oben verfahren.
Hin und wieder empfiehlt sich eine Pflege des groben Leders mit gutem Öl. Dazu können Sie Speiseöl, wie z.B. Olivenöl oder auch Babyöl verwenden. So bleibt Ihr Leder auch noch lange geschmeidig.

Glattleder behandeln

Das Glattleder ist weicher und deutlich empfindlicher als das eben erklärte Grobleder. Insbesondere bei der Reinigung benötigt es eine besondere Aufmerksamkeit. Prüfen Sie das Glattleder vor der Behandlung am besten auf Farbechtheit. Das können Sie an einer unsichtbaren Stelle tun. Wenn hartnäckige Flecken auf dem glatten Leder entstanden sind, können sie am besten mit Gallseife vorsichtig eingerieben und behandelt werden. Es empfiehlt sich die Verwendung von flüssiger Gallseife, die im Drogerie- oder gut sortierten Supermarkt erhältlich ist. Nach der Behandlung tupfen Sie die Gallseife vorsichtig vom Leder und polieren das Kleidungsstück trocken.
Glattes Leder kann auch in der Waschmaschine gewaschen werden, dabei bedarf es allerdings einiger Hinweise, die beachtet werden sollten. Es gibt spezielles Lederwaschmittel im Fachhandel. Das eignet sich für die Wäsche von Glattlederwaren, kein anderes Waschmittel. Damit kann das Lederteil entweder in der Waschmaschine im Kaltwaschprogramm von Wolle oder per Hand in der Waschschüssel gewaschen werden. Damit das Glattleder weich und geschmeidig bleibt und nicht hart wird und versteift, muss es während der Trockenphase mehrfach geknetet und gewalkt werden. Alternativ können Sie auch das Glattleder in den Trockner geben, und das Programm für Lüften einstellen. Auf keinen Fall sollten Sie das Lederteil tropfnass auf die Wäscheleine hängen und es sich selbst überlassen!

Wildleder behandeln

Wildleder ist deutlich rauer als seine Kollegen. Dementsprechend muss es auch anders behandelt werden als grobes und glattes Leder. Häufig wirkt Wildleder speckig und fängt an zu glänzen. Das passt nicht und wirkt ungepflegt. Um das Glänzen von Wildleder zu entfernen, empfiehlt sich eine Behandlung des Wildleders mit einer weichen Bürste. Es gibt spezielle für Wildleder entwickelte Bürsten. Sie rauen die Oberfläche auf und verhindern, dass Wildleder glänzt. Außerdem gibt es spezielle Pflegeprodukte für Wildleder.
Wildleder lässt sich zwar in der Waschmaschine waschen, muss aber anschließend gründlich getrocknet und aufgebürstet werden.

Salzrand vom Lederschuh entfernen

Besonders auf schwarzen Schuhen sieht man nach dem Winterspaziergang oft einen weißen Rand. Der kommt vom Salz auf den winterlichen Straßen und ist ziemlich unschön. Am besten reiben Sie den Lederschuh direkt mit einem feuchten Baumwolltuch ab, wenn Sie wieder zuhause sind. Denn wenn der Salzrand erst einmal getrocknet ist, gestaltet sich die Reinigung um einiges schwieriger.
Den eingetrockneten Salzrand entfernen Sie am besten mit Essig. Tränken Sie einen weichen Schwamm in Essigwasser und tupfen Sie damit auf den Salzrand. Achten Sie darauf, nicht zu fest zu reiben, denn damit gelingt das Salz nur noch tiefer ins Gewebe. Alternativ legen Sie Zitronenscheiben auf die Schneeränder und waschen das anschließend vorsichtig ab. Da die obere Lederschicht mit diesen Reinigungsmethoden angegriffen wird, muss der Schuh in jedem Fall nachher mit einem entsprechenden Pflegemittel behandelt werden – je nach dem, ob es sich um einen Wildleder- oder Glattlederschuh handelt, verwenden Sie die dafür vorgesehenen Pflegeprodukte. Damit geben Sie dem Lederschuh seine Elastizität und seine Feuchtigkeit wieder.

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