Sehr hartnäckig können sich Blutflecken in Textilien festsetzen - sei es in der Kleidung, in Polstermöbeln, in der Matratze oder dem Teppich. Früher oder später wird jeder einmal mit der Situation konfrontiert, Blutflecken entfernen zu müssen.
Blutflecken aus Kleidung entfernen
Schon eine kleine Unachtsamkeit genügt und kleinste Bluttropfen gelangen oftmals unbemerkt auf die Lieblingskleidung. Es reicht ein Schnitt am Papier oder ein leichter Stich mit der Nadel beim Annähen eines Knopfes und der Stoff ist ruiniert. Aufgekratzte Mückenstiche oder Nasenbluten können ebenfalls Auslöser für rote Pünktchen oder gar größere Flecken im hellen T-Shirt sein.
Nur kaltes Wasser zum Blutflecken entfernen verwenden
Wird ein Blutfleck jedoch nicht sofort richtig behandelt, können dauerhaft rostfarbene Ränder in der Kleidung zurückbleiben. Der rote Farbstoff Hämoglobin macht die Fleckentfernung gleichermaßen schwer wie das Eiweiß, das in Blut enthalten ist. Und genau hier liegt das Problem, da oftmals intuitiv warmes Wasser zur Entfernung von Flecken genutzt wird. Sollen Blutflecken aus Textilien entfernt werden, ist dies jedoch die falsche Herangehensweise, denn Wärme lässt das Eiweiß im Blut gerinnen und der Fleck "brennt" sich, im übertragenen Sinne, in den Stoff ein - rs verbindet sich mit den Textilfasern.
Vorbehandlung und Fleckentfernung mit Hausmitteln
Um frische Blutflecken aus Kleidung zu entfernen, sind keine scharfen Chemikalien nötig. Diese können sogar das Gegenteil des gewünschten Effekts bewirken. Weichen Sie den Stoff stattdessen mindestens eine halbe Stunde in Salzwasser ein. Hierfür können Sie herkömmliches Kochsalz verwenden. Sie können dem Salzwasser zur Beschleunigung auch etwas Zitronensaft hinzufügen, allerdings sollten Sie sich vergewissern, dass die zu behandelnden Textilien farbecht sind, um böse Überraschungen zu vermeiden. Auch der Blutverdünner Acetylsalicylsäure, der beispielweise in Aspirin enthalten ist, löst Blutflecken aus Stoffen, weshalb Sie alternativ zum Salz eine Kopfschmerztablette in kaltes Wasser geben und den Blutfleck darin einweichen lassen können. Anschließend kann der Fleck unter kaltem, fließenden Wasser ausgespült werden.
Angetrocknete Blutflecken entfernen
Wenn das Blut bereits angetrocknet ist, weichen Sie den Blutfleck wie beschrieben ein. Statt ihn anschließend auszuspülen, verteilen Sie reichlich Backpulver auf dem feuchten Fleck, das dafür sorgt, dass das aufgeweichte Blut aufgesaugt wird. Lassen Sie das Backpulver etwa zwei Stunden einwirken und spülen Sie anschließend den Stoff unter kaltem Wasser aus.
Blut aus Matratzen und Polstern entfernen
Dem Kind wurde ein Weisheitszahn gezogen oder der Frau ist während der Periode ein Malheur passiert - es gibt viele Gründe, weshalb Blut auf die schwer zu reinigende Matratze oder das Sofa gelangen kann. Da sich Matratzen oder Polster nicht bequem in einer Schüssel einweichen lassen, bedarf die Fleckentfernung etwas mehr Zuwendung.
Ist das Blut noch frisch, tupfen Sie etwas kaltes Wasser auf ihn. Verwenden Sie hierfür ein Tuch oder einen Schwamm. Wichtig ist, dass der Blutfleck nicht gerieben wird, da Sie ihn auf diese Weise ins Gewebe einarbeiten und die verunreinigte Fläche zusätzlich vergrößern. Mischen Sie Backpulver oder Speisestärke mit etwas Wasser, sodass eine Art Paste entsteht, und bestreichen den Fleck damit. Lassen Sie die Mischung mindestens zwei Stunden einwirken. Anschließend tupfen Sie den Fleck mit einem angefeuchteten Tuch nach und nach ab. Auch hier gilt wieder: Nicht übermütig werden! Ein zufriedenstellendes Ergebnis benötigt Zeit und dies ist nicht durch Reiben zu erzielen.
Bei angetrockneten Blutflecken ist es gegebenenfalls nötig, die Vorgehensweise zur Fleckentfernung ein weiteres Mal zu wiederholen. Sollte der Fleck dennoch sichtbar bleiben, können Sie auf handelsübliches Teppichshampoo zurückgreifen. Dieses können Sie nicht nur für Teppiche, sondern ebenso für Ihre Matratze oder Polster nutzen.